Geschäftsführer Martin Kind von Fußball-Zweitligist Hannover 96 © picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
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AUDIO: 96-Aufsichtsratschef Martin Kind: "Trainer-Entlassungen nie gut" (2 Min)

96-Aufsichtsratschef Kind: "Trainer-Entlassung nie ein gutes Zeugnis"

Stand: 24.04.2025 13:54 Uhr

Nach der Entlassung von André Breitenreiter als Trainer von Hannover 96 spricht Aufsichtsratschef Martin Kind von Fehlern, die nun analysiert werden müssen. Den Bundesliga-Aufstieg hakt er ab.

Als sich Hannover 96 kurz vor dem Jahreswechsel von Trainer Stefan Leitl trennte, gab es dafür Gründe. Die Niedersachsen wollten um den Aufstieg mitspielen. "Wir waren damals gemeinsam der Auffassung, dass neue Impulse gesetzt werden müssen", sagt 96-Aufsichtsratschef Martin Kind im NDR Interview. Doch diese neuen Impulse verpufften offenbar.

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Die "Roten" blieben mit dem neuen Trainer André Breitenreiter zwar in diesem Jahr länger ohne Niederlage als jedes andere Team im deutschen Profifußball, ließen aber auch in den entscheidenden Momenten Punkte liegen und traten auf der Stelle. Sieben Unentschieden holte 96 unter Breitenreiter in der Rückrunde. Zuletzt gab es dann drei Niederlagen in Folge gegen Karlsruhe, Elversberg und Darmstadt. Und Breitenreiter musste gehen.

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Bundesliga-Aufstieg wäre jetzt "ein Wunder"

"Eine Trainer-Entlassung stellt nie ein gutes Zeugnis aus", räumt Kind ein. Der Unternehmer weiß, dass der Verein damit in der Außenbetrachtung wieder in ein schlechtes Licht rückt. Allerdings habe es einen "Strauß an Argumenten" gegeben, der für die Trainer-Entlassung gesprochen habe. Im Kern geht es aber um die wohl verpasste Chance, den Aufstieg zu erreichen.

"Die Ergebnisse und insbesondere die Leistungsentwicklung der Mannschaft waren nicht überzeugend", so Kind. Mit Blick auf die Bundesliga-Rückkehr müsse man jetzt "realistisch sein". Allerdings: "Falls jetzt ein Wunder geschieht, dann lassen wir uns überraschen."

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Kein Trainerduell Breitenreiter gegen Leitl

Breitenreiter entgeht damit dem direkten Trainerduell mit seinem Vorgänger. Am letzten Spieltag tritt Hannover bei Stefan Leitls neuem Verein Hertha BSC an. Seit Februar trainiert Leitl in Berlin und holte in dieser Zeit vier Siege - einen mehr als die Niedersachsen in der bisherigen Rückrunde. 96 geht nun mit Interimstrainern in die letzten vier Spiele dieser Saison. Der bisherige Co-Trainer Lars Barlemann übernimmt die Mannschaft mit Unterstützung von U19-Coach Dirk Lottner und dem U17-Trainer und ehemaligen Profi-Spieler Christian Schulz.

Cherundolo und Kwasniok mögliche Trainerkandidaten

"Ehrlich und selbstkritisch" müsse man nun sein und "konstruktiv die letzten Jahre analysieren", sagt Kind. Denn: "Wenn eine solche Entwicklung eintritt, hat man Fehler gemacht."

Im Sommer soll nun ein neuer Trainer kommen. Ein möglicher Kandidat ist Ex-Profi Steven Cherundolo, der mit dem Los Angeles FC in den USA Meister und Pokalsieger wurde. Ein Name, den Kind auf dem Zettel hat. Allerdings betont der Aufsichtsratschef, dass Cherundolo angekündigt hat, erst Ende des Jahres nach Deutschland zurückkehren zu wollen.

Zunächst müsse man sich ohnehin im Klaren sein, was für einen Trainer man brauche: "Erst muss das Profil bestimmt werden. Dann müssen wir die Profile mit unseren Anforderungen abstimmen. Und Steve wird sicher auch ein Kandidat sein."

Auch Lukas Kwasniok, der am Saisonende beim SC Paderborn aufhört, könne ein Anwärter auf den Posten sein. Der interessiere sich aber, so Kind, wohl eher für einen Erstliga-Club als für einen Zweitligsten. Kwasniok selbst sagte dazu: "Er liegt nicht ganz falsch damit, dass meine Lust auf Liga eins nicht ganz von der Hand zu weisen ist." Grundsätzlich sei ihm bei einem Verein "eine Vision aber wichtiger als die Ligazugehörigkeit".

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 24.04.2025 | 13:17 Uhr

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